Am 21. September 2019 fand in Wien die Präsentation des Buches „Mem u Zîn“ statt. Die Veranstaltung wurde vom Kulturverein „Kurdisches Zentrum“ organisiert.
Während der Veranstaltung präsentierte Dr. Feryad Fazil Omar seine Übersetzung des klassischen kurdischen Epos „Mem u Zîn“. Dies ist ein literarisches Stück, das im 17. Jahrhundert vom berühmten kurdischen Schriftsteller und Dichter Ehmedê Xanî verfasst wurde.
Ehmedê Xanî wurde 1650 in der Provinz Hekkarî geboren. Er war ein kultivierter Mann, der sich mit Philosophie, islamischer Theologie und Rhetorik auskannte. Er beherrschte Persisch, Arabisch, Osmanisch-Türkisch und natürlich Kurdisch. Die Geschichte zeichnet die klassischen Topos der unmöglichen Liebe nach, wie sie in „Romeo und Julia“ oder anderen Werken persischer Autoren zu sehen sind, von denen sich Xanî inspirieren ließ. Das Epos zeigt eine Analyse der damaligen Gesellschaft und fügt das Element der kurdischen Identität unter fremden Mächten ein. „Mem u Zîn“ reflektiert die Rolle der Kurden in der Geschichte des Nahen Ostens und ist das wichtigste literarische Beispiel der kurdischen Sprache. Aus diesem Grund ist seine Bedeutung bis heute von großer Wichtigkeit.
Dr. Feryad Fazil Omar ist Kurdologe, Iranist und Professor für kurdische Sprache und Literatur an der Freien Universität Berlin sowie Gründer und Präsident des Instituts für Kurdische Studien Berlin. Er hat sein Leben der Übersetzung und Analyse kurdischer literarischer Werke in Deutsch und Englisch gewidmet, um das Wissen über diese Sprache und ihre literarischen Schätze zu verbreiten. Sein wichtigstes Werk ist in der Tat die deutsche Übersetzung des Epos „Mem u Zîn“.
Die Veranstaltung wurde vom Kurdischen Zentrum organisiert. Die Ziele des Vereins sind vielfältig und reichen von der Kommunikation und Zusammenarbeit der in Österreich lebenden Kurden über die Pflege der kurdischen Kultur und Sprache bis hin zur Durchführung von kurdischen Kursen.
Weitere Informationen:
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