Anfal bedeutet übersetzt „Kriegsbeute“ und bezieht sich auf die achte Sure des Koran, welche eine strategische Kriegshandlung gegen Ungläubige beschreibt. Das irakische Baath Regime nutzte diesen Namen für eine systematische Vernichtungsaktion gegen Kurden, die zwischen dem 23. Februar und dem 6. September 1988 stattfand. Während der Anfal Kampagne wurden bis zu 182.000 Kurden getötet und mehr als 40.000 kurdische Dörfer zerstört. Die überbliebenen kurdischen Dörfer wurden im Zuge der Arabisation mit Arabern besiedelt und Kurden wurden in Internierungslager umgesiedelt. Die Anfal Kampagne wurde in den letzten Zügen des Iran-Irak Krieges von Ali Hassan Al-Majid, Cousin Saddam Husseins und Gouverneur in den irakischen Nordprovinzen, angeordnet und war in acht Phasen organisiert.
Im Jahr 2006 hat das irakische Spezialgericht (Iraqi High Tribunal) die Verbrechen des Baath Regimes gegen die Kurden als Genozid qualifiziert. Während dem Anfal Prozess hat das Gericht Ali Hassan Al-Majid und andere irakische Beamte zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und Genozid verurteilt.
Lesen Sie die folgenden Dokumente um mehr über dieses Thema zu erfahren:
- “Echoes of Genocide”– ein Spezialbericht der KRG Vertretung in den USA in in Gedenken an den 30. Jahrestag von Halabja.
- The Anfal Campaign Against the Kurds – ein1993 Bericht von Human Rights Watch.
- Anfal and Halabja: A dark period of Kurdish history – Unsere eigene Zusammenfassung über die Ereignisse.
Hier finden Sie Augenzeugenberichte der Opfer und Journalisten die über die Folgen dieser Verbrechen berichteten.