Premierminister Masrour Barzani veröffentlichte am 3. August folgende Stellungnahme anlässlich des 8. Jahrestags des Genozids an der jesidischen Bevölkerung im Sindschar-Gebiet:
„Anlässlich des 8. Jahrestags des Genozids an unseren jesidischen Brüdern und Schwestern in Sindschar durch die barbarischen Terroristen des so genannten Islamischen Staats zollen wir den Märtyrern unseren Respekt – ebenso all jenen, deren Aufenthaltsort bis heute unbekannt ist.“
„Dieses Verbrechen war so schmerzhaft und widerwärtig, dass es niemals vergessen wird. Es bewegte die Menschen der Region Kurdistan und der Welt dazu, dafür einzustehen, dass so ein Verbrechen nicht wiederholt wird.“
„An diesem Tag zolle ich meinen Respekt den mutigen Streitkräften der Peshmerga, die von Präsident Masoud Barzani geführt wurden. Sie haben bis zum Umfallen gekämpft, um die Kontrolle über Sindschar zurückzugewinnen und verloren dabei viele mutige Kämpfer.“
„Unsere jesidischen Brüder und Schwestern haben in der Vergangenheit großen Schmerz und Elend durchgestanden. Noch heute ist Sindschar wegen bewaffneter Gruppierungen nicht sicher für eine Rückkehr und zwingt die Menschen ins Exil. Heute betonen wir die Wichtigkeit der Implementierung des Sindschar-Abkommens und die Normalisierung der Situation in diesem Gebiet. Wir rufen alle bewaffneten Milizen und illegale Gruppen dazu auf, Sindschar zu verlassen, damit die Bevölkerung in ihr Zuhause zurückkehren kann.“
„Die Regierung der Region Kurdistan wird die Gespräche mit der föderalen Regierung und der internationalen Gemeinschaft fortsetzen, um die Rückkehr der Bevölkerung von Sindschar sicherzustellen. Wir werden das Gebiet weiterhin fördern, der jesidischen Gemeinschaft dienen und auf ein Gesetz zur Kompensation der jesidischen Familien hinarbeiten.“
„Die Regierung der Region Kurdistan wird weiterhin gemeinsam mit UNITAD die Verbrecher des so genannten Islamischen Staats zur Rechenschaft ziehen und der Welt zeigen, welche Verbrechen sie begangen haben.“
„Gesegnet sind die Leben der Opfer des Sindschar Genozids und aller Märtyrer von Kurdistan.“
Originalartikel (auf Englisch)