Der Präsident der Region Kurdistan Masoud Barzani hat am Samstag, den 26. März 2016, den Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon, den Präsidenten der Weltbank Dr. Jim Yonk Kim, den Präsidenten der Islamischen Entwicklungsbank Ahmad Al-Madani und den Sondergesandten des UN Generalsekretärs im Irak Ján Kubiš in der Hauptstadt der Region Kurdistan-Irak, Erbil, in Empfang genommen. Begleitet wurde die Delegation von hochrangigen Mitarbeitern der Vereinten Nationen, der Weltbank und der Islamischen Entwicklungsbank.
Präsident Barzani beschrieb den Besuch als wichtig und als Quelle der Hoffnung und Unterstützung der Menschen in Kurdistan-Irak. Er erläuterte die aktuellen Herausforderungen der Region Kurdistan, insbesondere den Kampf gegen die Terrororganisation IS und die schwerwiegende finanzielle Krise, sowie die Beherbergung einer immensen Zahl an Binnenvertriebenen und Flüchtlingen in der Region.
Des Weiteren erklärte der Präsident, dass die Region Kurdistan noch keinerlei finanzielle Unterstützung erhalten habe um die Auswirkungen der aktuellen Krise zu mindern und dass die irakische Regierung ihr Versprechen nicht eingehalten habe, Binnenvertriebenen in der Region zu helfen.
Barzani hob zudem das Reformprogramm und die Anstrengungen der Regionalregierung hervor, um die aktuelle wirtschaftliche Krise unter Kontrolle zu bringen und für langfristige Stabilität zu sorgen.
In Bezug auf internationale Unterstützung für den Irak und die Region Kurdistan betonte der Präsident, dass die internationale Gemeinschaft die Verantwortung der Region Kurdistan sowohl im Kampf gegen die Terrororganisation IS, mit welcher die Region eine 1050 km lange Front besitzt, als auch in der Beherbergung der enormen Zahl an Flüchtlingen und Binnenvertriebenen berücksichtigen muss.
Der UN Generalsekretär erklärte, dass seine Reise dem Zweck diene, die Unterstützung und Sympathien für die Menschen in Kurdistan zu bestätigen, wobei er die Führungsqualitäten von Präsident Barzani sowie den Mut der Peshmerga im Kampf gegen IS lobte. Er stellte fest, dass die Peshmerga-Kräfte an der Front stehen und die Welt vor Terrorismus schützen – trotz der immensen finanziellen Krise.
Ban Ki-moon dankte auch den Menschen und der Regionalregierung Kurdistans für die Beherbergung hunderttausender Binnenvertriebener, welche vor den IS Terroristen geflogen sind und Zuflucht in der Region gefunden haben.
Der Präsident der Weltbank informierte Präsident Barzani über die Möglichkeiten der Weltbank zur Unterstützung der Region Kurdistan. Er drückte seine Zufriedenheit mit dem Reformprogramm, welches die KRG beschlossen hat, aus und betonte, dass dieses Unterstützung verdiene.
Der Präsident der Islamischen Entwicklungsbank sagte, dass seine Institution bereit ist, Kurdistan sowohl bei seinem Reformprogramm als auch bei der Hilfe und Rückführung von Binnenvertriebenen nach der Befreiung ihrer Gebiete zu unterstützen.
Abschließend beschrieb Präsident Barzani den UN-Generalsekretär als einen engen Freund der Menschen Kurdistans und dankte der UN für ihre unerlässliche Arbeit in der Region.
Am Treffen nahmen außerdem zahlreiche weitere Repräsentanten der KRG teil, wie etwa der Premierminister und sein Stellvertreter, der Leiter des Sicherheitsrats der Region Kurdistan, der Innen- und Außenminister, sowie die Minister für Planung und für Peshmerga-Angelegenheiten.