Die Unterstützung der Regionalregierung Kurdistan-Irak für Westkurdistan, im Speziellen für die seit Wochen umkämpfte Grenzstadt Kobanê, fand am Montag, 20. Oktober 2014, durch Waffenlieferungen an die verteidigenden Kurden sowie durch Zusage der Entsendung von Peshmerga in die umkämpfte Stadt ihren Höhepunkt. US-Flugzeuge transportierten Waffen, Munition und medizinische Güter von der Region Kurdistan-Irak nach Kobanê, um den kurdischen Kämpfern in ihrem erbitterten Widerstand gegen die Terrormiliz IS zu helfen.
Stabschef Fuad Hussein bestätigt Einsatz von Peshmerga
Darüber hinaus wurde am Montag nach wochenlangen Verhandlungen zwischen der Regionalregierung Kurdistan-Irak und Vertretern der türkischen Regierung die Durchreise von Peshmerga-Soldaten durch die Türkei gestattet. Der Korridor soll die Unterstützung von Kobanê durch die Region Kurdistan-Irak garantieren und erleichtern.
Der Stabschef des kurdischen Präsidialamtes, Fuad Hussein, bestätigte den baldigen Einsatz von Soldaten gegen die IS. Zusätzlich garantierte er, dass die Waffen der Peshmerga nicht in fremden Besitz fallen werden: „[Sie] werden keine schweren Waffen an jemand anderen geben, die Waffen werden in ihren Händen bleiben und sie werden sie zurück bringen. [Die Peshmerga] sind dort nur um zu unterstützen, um die Kämpfer in Kobanê zu decken.“
Des Weiteren betonte Hussein: „Es braucht gute Beziehungen zwischen allen Kurden, vor allem weil wir gegen den gleichen Feind kämpfen, der sich zwischen Mosul und Kobane, Kirkuk und Jalawla bewegt. Und vor uns liegt die gleiche Zukunft, daher müssen wir zusammen bleiben.“
Danksagungen der KRG und der PYD
Schlussendlich ist man in der Region Kurdistan-Irak sehr dankbar für die andauernde internationale Unterstützung unter der Leitung der USA. „Die Regierung der Region Kurdistan drückt ihre Dankbarkeit gegenüber der Regierung der Vereinigten Staaten aus, für ihre Luftunterstützung für Kurdistan gegen die Terroristen der ISIS.“, unterstreicht das Präsidialamt der KRG in ihrer Aussendung.
Salih Muslim, Leiter der syrisch-kurdischen Partei der Demokratischen Union (PYD), sprach wiederum den Dank der Kurden in Syrien für die fortwährende Hilfe der KRG, sowie der Bevölkerung in Kurdistan-Irak gegenüber den Kurden in Rojava (syrisches Kurdistan) aus. Die Kooperation in Zeiten der Krise beweist die voranschreitende Einigkeit zwischen allen kurdischen Gruppen.
Bild von middleeasteye.net, (c) AFP
Zur aktuellen Berichterstattung des ORF zu diesem Thema:
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