Vergangene Woche besuchte eine deutsche militärische und politische Delegation unter der Leitung von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen die Region Kurdistan-Irak. Der Besuch der Ministerin beinhaltete sowohl ein Treffen mit dem Präsidenten der Region Kurdistan-Irak, Masoud Barzani, als auch ein Treffen mit dem KRG Premierminister Nechirvan Barzani. Die beiden Seiten besprachen hauptsächlich ihre bilateralen Beziehungen, die bevorstehende Befreiung Mossuls sowie die Beziehungen zwischen der KRG und der irakischen Regierung.
Premierminister Barzani äußerte seine Dankbarkeit gegenüber der deutschen militärischen Unterstützung für die kurdischen Peschmerga-Streitkräfte, die vor allem seit zwei Jahren von großer Bedeutung im Kampf gegen den Islamischen Staat sind. Im Zuge dessen sprach die deutsche Ministerin im Namen der deutschen Regierung ihre fortwährende Unterstützung für die Region Kurdistan aus. Darüber hinaus zeigte sie sich sehr erfreut über die jüngsten positiven Entwicklungen zwischen Erbil und Bagdad. Sie betonte zu hoffen, dass sowohl die Zentralregierung in Bagdad, als auch die Regionalregierung Kurdistan-Irak in vielen weiteren Bereichen zusammenarbeiten werden.
Des Weiteren plant die Verteidigungsministerin im Irak zukünftig flexiblere Ausbildungszentren einzurichten um effizienter arbeiten zu können. Diese, von der deutschen Bundeswehr geleiteten Einrichtungen, sollen sich näher an der Front befinden.
Bei ihrem Treffen mit Präsident Barzani sicherte die Ministerin außerdem weitere humanitäre Unterstützung, vor allem das zur Verfügung stellen von Hilfe für Flüchtlinge und Binnenvertriebene, die vor dem IS geflohen sind und in der Region Kurdistan Schutz suchen, zu. Mit der bevorstehenden Befreiung Mossuls wird eine weitere halbe Million Flüchtlinge in der Region Kurdistan erwartet.
Bezugnehmend auf die Befreiung Mossuls betonte Premierminister Barzani, dass bereits ein Plan mit Hilfe der internationalen militärischen Koalition zur Befreiung der Metropole vorhanden sei, bekräftigte aber auch die Notwendigkeit für einen Plan nach der Befreiung. Beide Seiten besprachen die Relevanz eines solchen Plans und vereinbarten die guten politischen sowie militärischen Beziehungen weiterhin pflegen zu wollen.
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Von der Leyen: Flexiblere Ausbildungseinrichtungen im Irak
Von der Leyen: Ausbildung der Peschmerga näher an die Front
Übersicht: Verteidigungsministerin von der Leyen besucht Irak