Eine Botschaft von dem Präsidenten der Region Kurdistan, Nechirvan Barzani, an dem Gedenktag des Barzani-Genozids während Anfal.
Am 38. Jahrestag der völkermörderischen Anfal-Kampagnen gegen die Barzanis würdigen wir mehr als 8000 unschuldige Zivilisten in Kurdistan, die am Morgen des 31. Juli 1983 aus den Konzentrationslagern in Erbil zusammengetrieben und an Massenmordstätten geschickt wurden.
Die Anfal-Kampagnen gegen die Barzanis waren nicht nur ein Akt des Völkermords an Männern, die gewaltsam in Todeslager im Südirak gebracht wurden, sondern bedeutete auch ein Leben in völliger Verzweiflung und unvorstellbarer Not für die Frauen, die ihrer männlichen Verwandten beraubt worden waren. Diese tapferen Frauen übernahmen die Verantwortung für die Erziehung ihrer Kinder in Abwesenheit ihrer Väter und Brüder, die nie aus den Massenmordstätten der südlichen Wüsten zurückkehrten.
An diesem Tag gedenken wir der unschuldigen Barzani-Opfer des Völkermords an Anfal; wir zollen allen Opfern der berüchtigten Anfal-Kampagnen Tribut und ehren alle gefallenen Helden Kurdistans. Wir applaudieren den Menschen von Erbil, Harir und Batas für ihre mutige Rolle bei der Unterbringung und Unterstützung der Familien, die in der Anfal-Kampagne ins Visier genommen wurden.
Wir versichern den Familien der Opfer, dass wir keine Mühen scheuen, ihnen zu helfen, und dass alle Beweise für den Völkermord gesammelt und dokumentiert werden, um zu einer internationalen Anerkennung der Anfal-Kampagnen als Völkermord beizutragen und solche schrecklichen Verbrechen zu verhindern in Kurdistan oder sonst wo auf der Welt wieder stattfindet. Wir fordern die irakische Bundesregierung auf, allen Opfern Wiedergutmachung zu leisten.
Wir bekräftigen, dass Einheit und Konsens zwischen allen Gemeinschaften und Parteien uns helfen werden, die Errungenschaften des Volkes der Region Kurdistan zu bewahren und zu fördern und solche Verbrechen und Tragödien in Zukunft wirksam zu verhindern.
Originalartikel (auf Englisch)