Vor 27 Jahren waren die Menschen Kurdistans Opfer einer brutalen Vernichtungskampagne mit der Bezeichnung Anfal, welche darauf abzielte, unser Volk und unsere nationale Identität auszulöschen. Neben der Vernichtung von tausenden von Dörfern verloren über 182.000 unschuldige Zivilisten ihr Leben im Laufe dieser Kampagne.
So wie wir heute diesem bitteren Tagen gedenken, sind einige Jahre vergangen seitdem die Anführer des verbrecherischen Baath Regimes, welche die Anfalkampagne zu verantworten haben, verurteilt wurden und die Anfalkampagne durch den irakischen Bundesstrafgerichtshof als Völkermord an der kurdischen Bevölkerung anerkannt wurde. Heute ist es die juristische, moralische und nationale Pflicht der irakischen Regierung, die Überlebenden und Familien der Opfer dieser Kampagne zu kompensieren, sowohl moralisch als auch finanziell, und Umweltkampagnen in jenen Gebieten durchzuführen, welchen diese verbrecherische Kampagne galt.
Die Regionalregierung Kurdistan (KRG) wird ihre Anstrengungen, die Überreste der Opfer, Söhne und Töchter unseres Volkes, zurückzubringen, fortführen, damit diese in ihrer Heimat begraben werden. Die KRG ist bestrebt, die Lebensbedingungen jener Familien, welcher Opfer der Anfal-Kampagne wurden, zu verbessern.
Die KRG wird außerdem ihre Kampagne zur internationalen Anerkennung der Anfal-Kampagne als Völkermord fortführen.
Sehr geehrte Menschen in Kurdistan,
heute ist unsere Nation mit einer Kampagne konfrontiert, welche jener damaligen ähnelt und von der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) durchgeführt wird. Daher benötigen die Menschen in Kurdistan, ebenso wie alle Bereiche der Gesellschaft und politische Parteien, Einheit mehr als jemals zuvor, um die Terroristen und Feinde der Freiheit und Menschlichkeit zu besiegen.
Wir sind zuversichtlich, dass die IS Terroristen das gleiche Schicksal erleiden werden wie die Anführer der Baath Partei und Schuldigen des Anfal Völkermords.
Ministerrat der Region Kurdistan
13. April 2015