Die Zitadelle von Erbil wurde am 21. Juni 2014 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.
Schätzungen zufolge geht die Zitadelle auf das 5. Jahrhundert vor Christus zurück und ist eine der am längsten durchgehend bewohnten Siedlungen der Welt.
Erbils Bürgermeister Nihad Qoja begrüßte die Entscheidung: „Ich freue mich sehr über die Wahl von UNESCO – sie zu wird zu Erbils Bedeutung als historischer Ort beitragen.“
Dara Yaqubi, Leiter der Hohen Kommission für die Erneuerung der Zitadelle von Erbil (HCECR), sagte über das Bewerbungsverfahren: „in einer Reihe von Sitzungen erklärten wir den Mitgliedern des Ausschusses die Geschichte und heutigen Zustand der Zitadelle, und welche Bedrohungen ihr möglicherweise bevorstehen. In der letzten Sitzung stimmten 18 von 21 Mitgliedern zu, die Zitadelle von Erbil in die Liste des Weltkulturerbes aufzunehmen.“ Yaqubi erklärte, dass jeweils ein Mitglied des Ausschusses die Bewerbung fördern muss. „In unserem Fall übernahm Algerien die Schirmherrschaft und brachte uns seine volle Unterstützung entgegen.“ Er fügte hinzu, dass die irakische Delegation der UNESCO die Bewerbung positiv begrüßte und sie ebenfalls unterstützte. Yaqubi hob auch hervor, dass die Türkei eine entscheidende Rolle gespielt habe, um die Bedeutung der Zitadelle zu würdigen und sie ohne Verzug in die Liste der Weltkulturschätze aufzunehmen.
Die Zitadelle ist eine oval geformte Altstadt auf einem Hügel über dem Rest der Stadt Erbil. Auf über 10 Hektar Land beherbergt die Zitadelle ein Labyrinth an kleinen Gassen, traditionelle ockerbraune Häuser mit Innenhöfen, Moscheen, ein Hammam und mehrere historisch bedeutsame Grabstätten.
Die Zitadelle von Erbil ist nicht nur bemerkenswert, weil sie zahlreichen Angriffen und Belagerungen standgehalten hat, sondern auch weil sie – im Unterschied zu ähnlichen Strukturen – keinem militärischen Nutzen mehr dient, sondern bewohnt ist.
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