Der Premierminister der Regionalregierung Kurdistan-Irak (KRG), Nechirvan Barzani, empfing am 29. Oktober den Vizegeneralsekretär der Vereinten Nationen, Jan Eliasson, welcher von Nikolay Mladenov, UN-Sonderbeauftragter für den Irak, sowie weiteren UN-Vertretern begleitet wurde.
Eliasson übermittelte den Dank der Vereinten Nationen und der internationalen Gemeinschaft an die Bewohner der Region Kurdistan sowie an deren Regierung für die Aufnahme und Versorgung der über 1,5 Millionen Binnenvertriebenen (IDPs) und Flüchtlingen. Er sprach den Familien der Sicherheitskräfte der Region Kurdistan, inklusive der Peshmerga, die im Schutz von Zivilisten gegen die rücksichtslose Aggression der IS ihr Leben verloren haben, sein Beileid aus.
Die Situation in Kobanê und das Entsenden von Peshmerga-Truppen in die Stadt, ebenso wie die Unterstützung der KRG gegen die Aggressionen der IS waren Inhalte des Treffens.
Die Rolle der KRG im Kampf gegen die Bedrohung durch die IS im Irak wurde auch besprochen. Premierminister Barzani skizzierte die letzten Entwicklungen im Kampf gegen den Terror der IS. Er betonte, dass die Peshmerga tagtäglich an einer 1.000 km langen Front nicht nur für die Region Kurdistan, sondern auch im Namen der ganzen Welt kämpfen.
Es wurde gemeinsam anerkannt, dass die Lösung der IS-Krise nicht nur effiziente militärische Anstrengungen erfordert, sondern auch Maßnahmen die alle Iraker einschließen und sie einladen, an einem ernstgemeinten inklusiven politischen Prozess teilzunehmen.
Der Vizegeneralsekretär der Vereinten Nationen hob die Wichtigkeit der Region Kurdistan im nationalen politischen Prozess als unverzichtbar und erfolgreich hervor. Er merkte außerdem an, dass ein stabiler Irak wichtig für Kurdistan sei.
Premierminister Barzani bestätigte wiederum erneut den Rückhalt der KRG für die Regierung des irakischen Premierminister Abadi und dass die KRG alle noch ausstehenden Probleme durch Gespräche und im Dialog lösen möchte. Er dankte der UNO für ihre Unterstützung während der formellen Verhandlungen zwischen Erbil und Bagdad zur Zeit der Regierungsbildung.
Premierminister Barzani wiederholte, dass die Region Kurdistan dringend umfangreiche humanitäre und militärische Unterstützung der internationalen Gemeinschaft benötigt, um das Leid der mehr als 1,5 Millionen Flüchtlinge zu verringern und um weitere Aggressionen der IS zu verhindern.