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UNHCR befürchtet Engpässe in Winterversorgung der Flüchtlinge

UNHCR befürchtet Engpässe in Winterversorgung der Flüchtlinge

UNHCR, das UN Hochkommissariat für Flüchtlinge und Vertriebene, hat am Mittwoch, den 12. 11. 2014, seine Besorgnis bezüglich der von der Terrormiliz „IS“ vertriebenen Flüchtlinge, die in der Region Kurdistan-Irak Zuflucht fanden, ausgedrückt. Gemäß dem UNHCR Bericht sorgt eine Finanzierungslücke von 58 Millionen Dollar mit Auswirkungen auf 990.000 Menschen für Engpässe, die sich vor allem jetzt, wo kalte Nächte den bevorstehenden Winter ankündigen, verheerend auswirken können.

UNHCR schätzt, dass 800.000 der 1,5 Millionen vor kurzem vertriebenen Syrer und Iraker keine Unterkunft in einem der UN-Flüchtlingslager finden konnten und daher auf Baustellen, in Schulen oder auf der Straße schlafen müssen. Die Gelder würden daher vorwiegend für notwendige Unterkünfte, Heizlüfter und Treibstoff benötigt, um den Flüchtlingen und Binnenvertriebenen ein Überwintern zu ermöglichen.

Auch das kurdische Nachrichtenportal Rudaw berichtete vom dringenden Bedarf für Winterausrüstung. Eine ehemalige Krankenschwester die von der IS aus dem Christendorf Karakosch vertrieben wurde und in der Region Kurdistan Zuflucht fand, erklärt in dem Bericht: „Die kurdische Regierung tut alles was sie kann, aber sie ist auch in einer wirtschaftlichen Krise, also kann sie nicht mehr tun.“

Nicht nur nationale und internationale Organisationen versuchen, den Vertriebenen über den Winter zu helfen. Auch die österreichisch-kurdische Jugendinitiative versucht auf das Leid der Flüchtlinge aufmerksam zu machen und Spenden zu sammeln. Die Schüler riefen daher die Spendenaktion „Gib Familien Hoffnung“ ins Leben, über die auch die österreichische Tageszeitung Kurier berichtete. Gesammelte Geld- und Sachspenden werden voraussichtlich noch im November mit der Unterstützung der KRG Vertretung in Österreich in die Region Kurdistan-Irak gebracht, um die grundlegenden Bedürfnisse vieler Flüchtlinge vor dem Wintereinbruch stillen zu können.

(Bild copyright UNHCR/D.Nahr)